Klimakleber, Klimaveränderung, Energiesparen: Aktivisten fordern auf Autobahnen die Reduktion der Höchstgeschwindigkeit von 130 auf 100 km/h. Eine Studie sieht eine Spritersparnis von 23 Prozent bei gleichzeitiger Erhöhung der Verkehrssicherheit. Die Gegner sprechen von Einschränkung der persönlichen Freiheit, die Pendler vor allem von Zeitverlust. Was halten Sie vom Tempolimit?
„Grundsätzlich habe ich aus dem Blickwinkel der Umweltschützer Verständnis für deren Anliegen. Wenn ich dabei aber an die Pendler denke, dann sehe ich das schon anders. Bei dieser Angelegenheit ist die Politik gefordert.“
Heinz Gossmann, Autohaus Lindner, Villach
„Reduziert geringeres Tempo, dafür aber längere Fahrzeit, wirklich Abgasemissionen? Mit etwas Zeitverlust würde man Vignette/Maut sparen, weicht man auf Schnell-, Bundessstraßen aus, so hätte die Autobahn für mich wenig Vorteile.“
Eva Mischkulnig, Villach
„Ich finde, dass das Öffi-System so gut entwickelt ist, dass man sein Auto weniger benutzen könnte und auf diese Weise der Umwelt hilft. Ich komme von Klagenfurt nach Villach mit dem Zug zur Arbeit und genieße den entspannten Weg.“
Anna Altenriederer, Klagenfurt
„Jeder sollte – neueste Entwicklungen in der Autobranche sprechen für sich – seinen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Ich bin dafür, dass jeder selbst entscheidet und nicht mit Verboten und Limits behaftet wird.“
Thomas Wiegele, drive Wiegele, Villach
„Tempo 100 auf der Autobahn trägt mehr zur Verkehrsgefährdung als zur Verkehrssicherheit bei. Der Schwerverkehr ist mit geeichten Tachos mit 90 unterwegs. Dadurch kann es zu gefährlichen und langen Überholmanövern kommen.“
Bernd Schreiber, Villach
„Statt des Tempolimits würde ich eher eine Besteuerung des Kerosins befürworten. Die gewerbliche Luftfahrt ist komplett von der Mineralölsteuer befreit. Städtetrips um 50 Euro sind in Zeiten der Klimaveränderung nicht mehr in Ordnung.“
MMag.a Martina Bieche, Villach
„Bei Einsparungen über 20 Prozent sollte der ,100er‘ auf Autobahnen meiner Meinung nach umgesetzt werden. Der Zeitverlust wäre marginal und würde kaum eine Rolle spielen. Die Unfallzahlen würden sinken, die Lärmbelastung auch.“
Michael Runda, Wernberg
„Klar dafür! Es ist eine schnelle, günstige und unaufwendige Maßnahme für den Klimaschutz. Es braucht keine neuen technischen Entwicklungen, ließe sich im Handumdrehen umsetzen und spart Geld!“
Dipl.-Ing. Karl Nessmann, Unteraichwald
