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Freitag, 20. September 2024

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Villach-St. Agathen: 75-Tonnen-Kessel durchs offene Dach eingehoben

Spektakuläre Arbeit durchs offene Dach: Beim Biomasseheizwerk der Kelag Energie & Wärme in St. Agathen/Villach wurde der dritte Biomassekessel mit integriertem Wärmetauscher eingehoben. Diese heikle Arbeit wurde mit einem achtachsigen 650-Tonnen-Kran durchgeführt.

Zwölf Megawatt. Der Heizkessel wurde in Kärnten produziert und mit einem 34 Meter langen Sondertransport nach St. Agathen gebracht. Der dritte Biomasseheizkessel in St. Agathen hat eine Grundfläche von 4,2 mal 4,2 Meter und ist zwölf Meter hoch, er besteht aus 75 Tonnen Stahl und wiegt betriebsbereit 105 Tonnen. Er verfügt über eine Leistung von zwölf Megawatt und wird ab Jahresende 2024 rund 50 Millionen Kilowattstunden Wärme aus Biomasse erzeugen und ins Fernwärmenetz einspeisen.

Kelag Heizkessel Biomasseheizwerk


Auf 150 Kilometer. „Dieser Kessel ist das Herzstück der Erweiterung unseres Fernwärmesystems in Villach“, sagte Adolf Melcher, Sprecher der Geschäftsführung der Kelag Energie & Wärme. „Gleichzeitig erweitern wir auch unser Fernwärmenetz in Villach bis Ende 2025 von 130 auf 150 Kilometer. In die Netzerweiterung und in den neuen Kessel investieren wir rund 32 Millionen Euro.“

Einhub Heizkessel Biomasseheizwerk Villach-St. Agathen: Von links Marian Trunk (Betriebsleiter KEW), Wolfgang Gutjahr (Fachbereichsleiter für Maschinenbau- und Verfahrenstechnik KEW), Christoph Herzeg (Geschäftsführer KEW), Adolf Melcher (Sprecher der Geschäftsführung KEW) und Martin Weinstich (regionaler Betriebsleiter KEW)
Fotos: Kelag/Henry Welisch
Einhub Heizkessel Biomasseheizwerk Villach-St. Agathen: Von links Marian Trunk (Betriebsleiter KEW), Wolfgang Gutjahr (Fachbereichsleiter für Maschinenbau- und Verfahrenstechnik KEW), Christoph Herzeg (Geschäftsführer KEW), Adolf Melcher (Sprecher der Geschäftsführung KEW) und Martin Weinstich (regionaler Betriebsleiter KEW) Fotos: Kelag/Henry Welisch

„Anforderungen für die nächsten Jahre erfüllt“. Damit kann die Kelag Energie & Wärme den Wärmeabsatz in Villach von derzeit 250 auf 300 Millionen Kilowattstunden steigern. „Villach entwickelt sich dynamisch weiter, die Fernwärmeversorgung muss mit dieser Entwicklung Schritt halten und gleichzeitig grün bleiben. Das bedeutet, dass mehr als 80 Prozent der Fernwärme aus Abwärme und Biomasse stammen“, betonte Melcher. „Mit dem dritten Heizkessel in St. Agathen erfüllen wir diese Anforderungen für die nächsten Jahre.“ 

Einhub Heizkessel Biomasseheizwerk Villach-St. Agathen: Von links Marian Trunk (Betriebsleiter KEW), Wolfgang Gutjahr (Fachbereichsleiter für Maschinenbau- und Verfahrenstechnik KEW), Christoph Herzeg (Geschäftsführer KEW), Adolf Melcher (Sprecher der Geschäftsführung KEW) und Martin Weinstich (regionaler Betriebsleiter KEW)
Fotos: Kelag/Henry Welisch


Ökologisch und energieeffizient. In der Anlage wird Fernwärme ökologisch, energieeffizient nach dem letzten Stand der Umwelttechnik produziert. Pro Stunde werden dazu bis zu 20 Schüttraummeter Hackschnitzel verbrannt, umgelegt auf Heizöl entspricht dies einer Menge von rund 1.300 Liter pro Stunde. Im Herzstück der Anlage, „dem Heizkessel“, erfolgt die Erwärmung vom Fernwärmewasser auf etwa 90 Grad Celsius mit bis zu 1.000 Grad Celsius heißem Rauchgas aus der Biomasseverbrennung. Die Wärmeübertragung im Inneren des Heizkessels erfolgt über 668 Stück Stahlrohre mit einer Fläche von 875 Quadratmetern, dies entspricht etwa der Fläche von 3,5 Tennisplätzen. Die Investition für die dritte Biomassekesselanlage am Standort St. Agathen beträgt 11,5 Millionen Euro und zur Errichtung wurden rund eineinhalb Jahre benötigt. 

Kelag Heizkessel Biomasseheizwerk


Zu den zehn größten in Österreich. Die Fernwärme in Villach ist das größte System der Kelag Energie & Wärme, es gehört zu den zehn größten Fernwärmesystemen in Österreich. Die Fernwärme in Villach ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Wichtige Wärmequellen sind die Abwärme der KRV in Arnoldstein, Abwärme von Omya sowie Wärme aus Biomasse von den Standorten St. Agathen und Obere Fellach. Als Ausfallsreserve und für die Spitzenabdeckung werden Erdgaskessel in St. Magdalen eingesetzt. Der Wärmeabsatz in Villach entspricht dem Bedarf von rund 60.000 Wohnungen. In Villach werden aber nicht nur Wohnungen mit Fernwärme beheizt, sondern auch viele Gebäude von Industrie- und Gewerbetrieben sowie öffentlichen Einrichtungen.

Kelag Heizkessel Biomasseheizwerk
Kelag Heizkessel Biomasseheizwerk

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Zwölf Megawatt. Der Heizkessel wurde in Kärnten produziert und mit einem 34 Meter langen Sondertransport nach St. Agathen gebracht. Der dritte Biomasseheizkessel in St. Agathen hat eine Grundfläche von 4,2 mal 4,2 Meter und ist zwölf Meter hoch, er besteht aus 75 Tonnen Stahl und wiegt betriebsbereit 105 Tonnen. Er verfügt über eine Leistung von zwölf Megawatt und wird ab Jahresende 2024 rund 50 Millionen Kilowattstunden Wärme aus Biomasse erzeugen und ins Fernwärmenetz einspeisen.

Kelag Heizkessel Biomasseheizwerk


Auf 150 Kilometer. „Dieser Kessel ist das Herzstück der Erweiterung unseres Fernwärmesystems in Villach“, sagte Adolf Melcher, Sprecher der Geschäftsführung der Kelag Energie & Wärme. „Gleichzeitig erweitern wir auch unser Fernwärmenetz in Villach bis Ende 2025 von 130 auf 150 Kilometer. In die Netzerweiterung und in den neuen Kessel investieren wir rund 32 Millionen Euro.“

Einhub Heizkessel Biomasseheizwerk Villach-St. Agathen: Von links Marian Trunk (Betriebsleiter KEW), Wolfgang Gutjahr (Fachbereichsleiter für Maschinenbau- und Verfahrenstechnik KEW), Christoph Herzeg (Geschäftsführer KEW), Adolf Melcher (Sprecher der Geschäftsführung KEW) und Martin Weinstich (regionaler Betriebsleiter KEW)
Fotos: Kelag/Henry Welisch
Einhub Heizkessel Biomasseheizwerk Villach-St. Agathen: Von links Marian Trunk (Betriebsleiter KEW), Wolfgang Gutjahr (Fachbereichsleiter für Maschinenbau- und Verfahrenstechnik KEW), Christoph Herzeg (Geschäftsführer KEW), Adolf Melcher (Sprecher der Geschäftsführung KEW) und Martin Weinstich (regionaler Betriebsleiter KEW) Fotos: Kelag/Henry Welisch

„Anforderungen für die nächsten Jahre erfüllt“. Damit kann die Kelag Energie & Wärme den Wärmeabsatz in Villach von derzeit 250 auf 300 Millionen Kilowattstunden steigern. „Villach entwickelt sich dynamisch weiter, die Fernwärmeversorgung muss mit dieser Entwicklung Schritt halten und gleichzeitig grün bleiben. Das bedeutet, dass mehr als 80 Prozent der Fernwärme aus Abwärme und Biomasse stammen“, betonte Melcher. „Mit dem dritten Heizkessel in St. Agathen erfüllen wir diese Anforderungen für die nächsten Jahre.“ 

Einhub Heizkessel Biomasseheizwerk Villach-St. Agathen: Von links Marian Trunk (Betriebsleiter KEW), Wolfgang Gutjahr (Fachbereichsleiter für Maschinenbau- und Verfahrenstechnik KEW), Christoph Herzeg (Geschäftsführer KEW), Adolf Melcher (Sprecher der Geschäftsführung KEW) und Martin Weinstich (regionaler Betriebsleiter KEW)
Fotos: Kelag/Henry Welisch


Ökologisch und energieeffizient. In der Anlage wird Fernwärme ökologisch, energieeffizient nach dem letzten Stand der Umwelttechnik produziert. Pro Stunde werden dazu bis zu 20 Schüttraummeter Hackschnitzel verbrannt, umgelegt auf Heizöl entspricht dies einer Menge von rund 1.300 Liter pro Stunde. Im Herzstück der Anlage, „dem Heizkessel“, erfolgt die Erwärmung vom Fernwärmewasser auf etwa 90 Grad Celsius mit bis zu 1.000 Grad Celsius heißem Rauchgas aus der Biomasseverbrennung. Die Wärmeübertragung im Inneren des Heizkessels erfolgt über 668 Stück Stahlrohre mit einer Fläche von 875 Quadratmetern, dies entspricht etwa der Fläche von 3,5 Tennisplätzen. Die Investition für die dritte Biomassekesselanlage am Standort St. Agathen beträgt 11,5 Millionen Euro und zur Errichtung wurden rund eineinhalb Jahre benötigt. 

Kelag Heizkessel Biomasseheizwerk


Zu den zehn größten in Österreich. Die Fernwärme in Villach ist das größte System der Kelag Energie & Wärme, es gehört zu den zehn größten Fernwärmesystemen in Österreich. Die Fernwärme in Villach ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Wichtige Wärmequellen sind die Abwärme der KRV in Arnoldstein, Abwärme von Omya sowie Wärme aus Biomasse von den Standorten St. Agathen und Obere Fellach. Als Ausfallsreserve und für die Spitzenabdeckung werden Erdgaskessel in St. Magdalen eingesetzt. Der Wärmeabsatz in Villach entspricht dem Bedarf von rund 60.000 Wohnungen. In Villach werden aber nicht nur Wohnungen mit Fernwärme beheizt, sondern auch viele Gebäude von Industrie- und Gewerbetrieben sowie öffentlichen Einrichtungen.

Kelag Heizkessel Biomasseheizwerk
Kelag Heizkessel Biomasseheizwerk

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