Im Herbst 1918 endete der Erste Weltkrieg, in Thörl dauerte dieser Krieg, etwas überspitzt dargestellt, sechs Jahre länger, genau bis 19. November 1924. Mit einer großen Festveranstaltung wurde kürzlich der Heimkehr Thörls ins demokratische Österreich gedacht.
Dass dieser Festakt heute gefeiert werden kann, kommt dem damaligen Gemeinderat zu. Nur dessen Engagement in Verbindung mit dem Mut und dem Zusammenhalt der Bevölkerung ist es zu verdanken, dass Thörl zu Österreich gekommen ist“, betonte LH Dr. Peter Kaiser in seiner Festansprache im Mehrzweckhaus Thörl-Maglern. Der Kärntner Geschichtsverein stellte fest, dass sich der Widerstand der damaligen Bevölkerung, ihr Zusammenhalt und ihre Überzeugungskraft gegenüber einer internationalen Grenzkommission schlussendlich durchgesetzt hat.
„MIT HERZBLUT UND ENGAGEMENT“
Bürgermeister Ing. Reinhard Antolitsch spannte den Bogen von den ereignisreichen 1920er Jahren in die Gegenwart und betonte, dass der Zusammenhalt und das Zusammenstehen der Bevölkerung auch in der Gegenwart und Zukunft von größter Bedeutung sind. „Vor allem weil in der heutigen Zeit, aufgrund der finanziellen Situation, Themen zu bewältigen sind, die einen Zusammenhalt mit der Bevölkerung erfordern. Unter anderem die Leistungen für die Daseinsvorsorge, die Sicherstellung des Trinkwassers und die Aufrechterhaltung der Erreichbarkeit des Dreiländerecks. Daran wollen wir als Gemeinderat gemeinsam mit unseren Gemeindebürgerinnen und -bürgern mit Herzblut und Engagement weiterarbeiten.“
JAHRHUNDERTVERANSTALTUNG
Umrahmt und mitgetragen wurde die Jahrhundertveranstaltung unter anderem von der Militärmusik Kärnten, Generalvikar Dr. Johann Sedlmaier, der Sängerrunde Thörl-Maglern, der Burschenschaft Thörl, den Kindern der Volksschule, der Jungschar, der Landjugend Thörl-Maglern, den Stimmen ohne Grenzen und den Fidelen Kanoltolan. Die Geschichte Thörls umriss Dr. Heidi Rogy vom Geschichtsverein. Abordnungen aus Italien und Slowenien gaben dem Fest ebenfalls die Ehre. Thörls älteste Bürgerin, Maria Koch, Jahrgang 1921, ließ die besten Wünsche übermitteln.