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Sonntag, 8. September 2024

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„Das Leben muss leistbar sein!“

„Weg von der Preis-Lohn-Spirale!“, fordert Kärntens AK-Präsident Günther Goach im Interview und betont: „Ein gutes Leben für alle, dafür setzt sich die AK ein!“

Sie wurden Ende April neuerlich zum AK-Präsidenten gewählt. Was sind Ihre Arbeitsschwerpunkte?
GOACH: Wir haben in der Vollversammlung ein Arbeitsprogramm für die nächsten fünf Jahre festgeschrieben. Dies beinhaltet unter anderem Maßnahmen gegen den Arbeits- und Fachkräftemangel, die Stärkung der öffentlichen Mobilität, die Wahrnehmung der Chancen durch die Koralmbahn, leistbares Wohnen, ein qualitativ hochwertiges Gesundheits- und Pflegesystem, die Absicherung der Pensionen sowie gerechtere Einkommen für Frauen.

Thema „Wohnen“: Welche konkreten Maßnahmen müssen aus Ihrer Sicht zur Entlastung gesetzt werden?
Kärntens Haushalte sind spürbar von steigenden Mieten betroffen. Aus unserer Sicht muss der Mietzins an den Verbraucherpreisindex gekoppelt bleiben, jedoch maximal zwei Prozent pro Jahr steigen dürfen. Darüber hinaus fordern wir, dass Mietverträge gewerblicher Vermieter unbefristet sein müssen. Wichtig wäre zudem auch die (Wieder-)Einführung der Steuerabsetzbeträge für die Schaffung beziehungsweise Sanierung von Wohnraum sowie für die Baukostenbeiträge für Genossenschaftswohnungen.

Immer wieder wird seitens der Wirtschaft die Senkung der Lohnnebenkosten laut. Was sagen Sie dazu?
Aus unserer Sicht gibt es dazu ein kategorisches Nein! Unser soziales Netz wird auch durch Lohnnebenkosten finanziert – mit ihrer Arbeitsleistung erhalten die Arbeitnehmer:innen also maßgeblich das Gesundheits- und Sozialsystem. Auch Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie Abfertigungen werden über diese Abgaben finanziert. Eine Lohnnebenkostensenkung würde für Arbeitnehmer:innen weniger soziale Sicherheit, weniger bezahlte Freizeit, weniger Einkommen und weniger Familienleistungen bedeuten.

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Sie wurden Ende April neuerlich zum AK-Präsidenten gewählt. Was sind Ihre Arbeitsschwerpunkte?
GOACH: Wir haben in der Vollversammlung ein Arbeitsprogramm für die nächsten fünf Jahre festgeschrieben. Dies beinhaltet unter anderem Maßnahmen gegen den Arbeits- und Fachkräftemangel, die Stärkung der öffentlichen Mobilität, die Wahrnehmung der Chancen durch die Koralmbahn, leistbares Wohnen, ein qualitativ hochwertiges Gesundheits- und Pflegesystem, die Absicherung der Pensionen sowie gerechtere Einkommen für Frauen.

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Kärntens Haushalte sind spürbar von steigenden Mieten betroffen. Aus unserer Sicht muss der Mietzins an den Verbraucherpreisindex gekoppelt bleiben, jedoch maximal zwei Prozent pro Jahr steigen dürfen. Darüber hinaus fordern wir, dass Mietverträge gewerblicher Vermieter unbefristet sein müssen. Wichtig wäre zudem auch die (Wieder-)Einführung der Steuerabsetzbeträge für die Schaffung beziehungsweise Sanierung von Wohnraum sowie für die Baukostenbeiträge für Genossenschaftswohnungen.

Immer wieder wird seitens der Wirtschaft die Senkung der Lohnnebenkosten laut. Was sagen Sie dazu?
Aus unserer Sicht gibt es dazu ein kategorisches Nein! Unser soziales Netz wird auch durch Lohnnebenkosten finanziert – mit ihrer Arbeitsleistung erhalten die Arbeitnehmer:innen also maßgeblich das Gesundheits- und Sozialsystem. Auch Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie Abfertigungen werden über diese Abgaben finanziert. Eine Lohnnebenkostensenkung würde für Arbeitnehmer:innen weniger soziale Sicherheit, weniger bezahlte Freizeit, weniger Einkommen und weniger Familienleistungen bedeuten.

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