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Donnerstag, 21. November 2024

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„… dass sich der Verbrauchbis 2040 in etwa verdoppelt“

Mag.a Ingun Metelko, aus Treffen am Ossiacher See gebürtig, leitet beim Verbund in Wien seit 2013 die Medienkommunikation und vertritt das Unternehmen auch als Konzernpressesprecherin.

Der Verbund-Konzern ist einer der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa. Was zählt zu Ihren wichtigsten Aufgaben als Unternehmenssprecherin?
METELKO: Mit meinem Team sind wir zuständig für die gesamte Pressearbeit beim Verbund. Dazu gehören Presseaussendungen zu neuen Projekten oder Produkten, Interviews mit dem Vorstand zu aktuellen Themen, Beantwortung von Presseanfragen etc. Besonders spannend sind Reportagen am Kraftwerk oder Pressereisen. Als börsenorientiertes Unternehmen veröffentlichen wir auch unsere Bilanzen entweder schriftlich oder in Form von Pressekonferenzen.

Wie schaut Ihr Tagesablauf aus?
Das ist ja gerade das Schöne an diesem Job – kein Tag ist wie der andere. Man muss immer damit rechnen, dass man den geplanten Terminkalender über den Haufen wirft, weil etwas Aktuelles passiert!

„JEDER WEISS, WAS ZU TUN IST“
Die jüngsten katastrophalen Hochwässer halten Bund, Länder und Gemeinden auf Trab. Wie bereitet sich der Verbund auf angekündigte Unwetter vor?
Wir verfügen im Unternehmen über exzellente Wetterprognosen und planen und kommunizieren dementsprechend unsere Vorgangsweise. Je nach Bedrohungslage werden die Kraftwerke besetzt und die Krisenstäbe eingesetzt. Wetterereignisse, Hochwässer, Stromausfälle – solche Krisenszenarien werden regelmäßig bei uns beübt, meist in Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften. Da weiß jeder, was zu tun ist.

„WICHTIGSTE AUFGABE UNSERER ZEIT“
Die Klimakrise beschäftigt alle – Energiewende. Wie bringt sich hier der Verbund mit welchen Maßnahmen ein?
Die Bewältigung der Klimakrise ist die wichtigste Aufgabe unserer Zeit – davon sind wir überzeugt, das treibt uns an. Wir erzeugen Strom aus nahezu 100 Prozent erneuerbaren Energien, wir betreiben in unseren Kernmärkten Österreich und Deutschland 130 Wasserkraftwerke und bauen unseren Anteil an Erzeugung aus Sonnen- und Windkraft zunehmend aus. Die Energiewende, die grüne Transformation unseres Energiesystems, kann nur gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen: Politik, Bevölkerung, Industrie und Energieunternehmen.

Welche Bedeutung räumt der Verbund der Windkraft ein?
Bis 2030 wollen wir ein Viertel unserer Erzeugung aus den erneuerbaren Energien Sonnen- und Windkraft erzeugen. Privat- und Industriekunden setzen stark auf PV-Anlagen, um mit der Eigenerzeugung den Strombedarf zu senken. Bei Windkraft kommt oft das NIMBY-Argument, „Not in my Backyard“, also Windkraft ja, aber bitte nicht in meiner Nähe.

Kann ich Verbund-Miteigentümer werden?
Natürlich, über den Aktienmarkt: 51 Prozent von Verbund sind in Besitz der Republik Österreich, 30 Prozent halten die Landesenergieunternehmen Wien Energie, EVN und Tiwag, aber rund 20 Prozent sind im Streubesitz.

AKTUELLE PROJEKTE
Wo und in welche Projekte investiert der Verbund aktuell?
Verbund stellt aktuell zwei alpine Pumpspeicher-Großbaustellen fertig: Limberg III in der Kraftwerksgruppe Kaprun in Salzburg mit 480 MW zusätzlicher Pumpspeicherleistung und Reißeck 2 plus hier in Kärnten in der Kraftwerksgruppe Malta- Reißeck mit 60 MW zusätzlicher Leistung.

Der Strombedarf – Stichwort: E-Mobilität – wird weiter steigen. Wie soll der zusätzliche Verbrauch abgedeckt werden?
Wir gehen davon aus, dass sich der Stromverbrauch bis 2040 in etwa verdoppeln wird, weil wir von fossiler Energie auf erneuerbare Energie umsteigen werden. Dafür braucht es eine deutliche Beschleunigung des Ausbaus der Erneuerbaren, einen starken Ausbau der Pumpspeicher und Batteriespeicher für Flexibilität sowie der grenzüberschreitenden Kapazitäten und eine Flexibilisierung der Nachfrage. Die E-Mobilität wird sicher ein Faktor sein, sie bietet aber auch Chancen.

DIE EIGENTÜMER PROFITIEREN
Der Verbund-Übergewinn 2023 hat sich auf 2,26 Milliarden Euro verdreifacht hat. Was passiert damit?
Je höher das Konzernergebnis, umso mehr Dividende liefern wir an unsere Eigentümer ab, die zu 80 Prozent direkt oder indirekt im Eigentum des Bundes beziehungsweise der Länder sind, und umso mehr zahlen wir Steuer. Was bleibt, wird investiert: Der aktualisierte Investitionsplan von Verbund für 2024 bis 2026 sieht rund 5,5 Milliarden Euro an Investitionen vor.

RUSSISCHES GAS?
„Kein russisches Gas mehr nach Österreich“, wird getitelt. Wie reagiert Ihr Konzern darauf?
Verbund beschafft definitiv kein Gas über Verträge, die auf russisches Gas referenzieren. Im Rahmen der Beschaffungsstrategie bestehen Kontrakte mit diversen – nicht russischen – Counterparts, weiters gibt es Geschäfte an der österreichischen Gas-Börse, welche insbesondere für die kurzfristige Beschaffung im Kraftwerks- und Endkundensegment notwendig sind.

Gibt es für Sie etwas typisch Kärntnerisches, das Sie in Wien am meisten vermissen?
Ein Glundner-Kasbrot auf der Alm und der Sprung in den Ossiacher See. Das gibt’s nur daheim.

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Mag.a Ingun Metelko, aus Treffen am Ossiacher See gebürtig, leitet beim Verbund in Wien seit 2013 die Medienkommunikation und vertritt das Unternehmen auch als Konzernpressesprecherin.

Der Verbund-Konzern ist einer der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa. Was zählt zu Ihren wichtigsten Aufgaben als Unternehmenssprecherin?
METELKO: Mit meinem Team sind wir zuständig für die gesamte Pressearbeit beim Verbund. Dazu gehören Presseaussendungen zu neuen Projekten oder Produkten, Interviews mit dem Vorstand zu aktuellen Themen, Beantwortung von Presseanfragen etc. Besonders spannend sind Reportagen am Kraftwerk oder Pressereisen. Als börsenorientiertes Unternehmen veröffentlichen wir auch unsere Bilanzen entweder schriftlich oder in Form von Pressekonferenzen.

Wie schaut Ihr Tagesablauf aus?
Das ist ja gerade das Schöne an diesem Job – kein Tag ist wie der andere. Man muss immer damit rechnen, dass man den geplanten Terminkalender über den Haufen wirft, weil etwas Aktuelles passiert!

„JEDER WEISS, WAS ZU TUN IST“
Die jüngsten katastrophalen Hochwässer halten Bund, Länder und Gemeinden auf Trab. Wie bereitet sich der Verbund auf angekündigte Unwetter vor?
Wir verfügen im Unternehmen über exzellente Wetterprognosen und planen und kommunizieren dementsprechend unsere Vorgangsweise. Je nach Bedrohungslage werden die Kraftwerke besetzt und die Krisenstäbe eingesetzt. Wetterereignisse, Hochwässer, Stromausfälle – solche Krisenszenarien werden regelmäßig bei uns beübt, meist in Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften. Da weiß jeder, was zu tun ist.

„WICHTIGSTE AUFGABE UNSERER ZEIT“
Die Klimakrise beschäftigt alle – Energiewende. Wie bringt sich hier der Verbund mit welchen Maßnahmen ein?
Die Bewältigung der Klimakrise ist die wichtigste Aufgabe unserer Zeit – davon sind wir überzeugt, das treibt uns an. Wir erzeugen Strom aus nahezu 100 Prozent erneuerbaren Energien, wir betreiben in unseren Kernmärkten Österreich und Deutschland 130 Wasserkraftwerke und bauen unseren Anteil an Erzeugung aus Sonnen- und Windkraft zunehmend aus. Die Energiewende, die grüne Transformation unseres Energiesystems, kann nur gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen: Politik, Bevölkerung, Industrie und Energieunternehmen.

Welche Bedeutung räumt der Verbund der Windkraft ein?
Bis 2030 wollen wir ein Viertel unserer Erzeugung aus den erneuerbaren Energien Sonnen- und Windkraft erzeugen. Privat- und Industriekunden setzen stark auf PV-Anlagen, um mit der Eigenerzeugung den Strombedarf zu senken. Bei Windkraft kommt oft das NIMBY-Argument, „Not in my Backyard“, also Windkraft ja, aber bitte nicht in meiner Nähe.

Kann ich Verbund-Miteigentümer werden?
Natürlich, über den Aktienmarkt: 51 Prozent von Verbund sind in Besitz der Republik Österreich, 30 Prozent halten die Landesenergieunternehmen Wien Energie, EVN und Tiwag, aber rund 20 Prozent sind im Streubesitz.

AKTUELLE PROJEKTE
Wo und in welche Projekte investiert der Verbund aktuell?
Verbund stellt aktuell zwei alpine Pumpspeicher-Großbaustellen fertig: Limberg III in der Kraftwerksgruppe Kaprun in Salzburg mit 480 MW zusätzlicher Pumpspeicherleistung und Reißeck 2 plus hier in Kärnten in der Kraftwerksgruppe Malta- Reißeck mit 60 MW zusätzlicher Leistung.

Der Strombedarf – Stichwort: E-Mobilität – wird weiter steigen. Wie soll der zusätzliche Verbrauch abgedeckt werden?
Wir gehen davon aus, dass sich der Stromverbrauch bis 2040 in etwa verdoppeln wird, weil wir von fossiler Energie auf erneuerbare Energie umsteigen werden. Dafür braucht es eine deutliche Beschleunigung des Ausbaus der Erneuerbaren, einen starken Ausbau der Pumpspeicher und Batteriespeicher für Flexibilität sowie der grenzüberschreitenden Kapazitäten und eine Flexibilisierung der Nachfrage. Die E-Mobilität wird sicher ein Faktor sein, sie bietet aber auch Chancen.

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Der Verbund-Übergewinn 2023 hat sich auf 2,26 Milliarden Euro verdreifacht hat. Was passiert damit?
Je höher das Konzernergebnis, umso mehr Dividende liefern wir an unsere Eigentümer ab, die zu 80 Prozent direkt oder indirekt im Eigentum des Bundes beziehungsweise der Länder sind, und umso mehr zahlen wir Steuer. Was bleibt, wird investiert: Der aktualisierte Investitionsplan von Verbund für 2024 bis 2026 sieht rund 5,5 Milliarden Euro an Investitionen vor.

RUSSISCHES GAS?
„Kein russisches Gas mehr nach Österreich“, wird getitelt. Wie reagiert Ihr Konzern darauf?
Verbund beschafft definitiv kein Gas über Verträge, die auf russisches Gas referenzieren. Im Rahmen der Beschaffungsstrategie bestehen Kontrakte mit diversen – nicht russischen – Counterparts, weiters gibt es Geschäfte an der österreichischen Gas-Börse, welche insbesondere für die kurzfristige Beschaffung im Kraftwerks- und Endkundensegment notwendig sind.

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