Es ist wohl neben Corona das größte Thema, das derzeit die heimische Wirtschaft beschäftigt: Der Arbeitsmarkt. Auch, weil er durch die weltweite Krise in Schieflage geriet. Meine Suchabfrage auf einer bekannten Online-Stellenangebots suchmaschine ergab erstaunliche 901 freie Jobs, die in Villach besetzt werden wollen. Gerade jetzt suchen wieder viele Unternehmen ringend um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Chancen für Top-Jobs stehen also gut!
Wussten Sie, dass im Bezirk Villach-Land die größten 20 Unternehmen über 3000 Arbeitsplätze ermöglichen? Darunter viele Familienbetriebe wie Lindner, Strussnig oder Austroflex. Letzteres macht sich mit einem Exportanteil von 70 Prozent in der Dämm- und Isolierbranche international einen Namen. Oder die 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Capita, die Snowboards für Europa, Asien und Nordamerika herstellen und dabei die Rohstoffe lokal beziehen.
Neben Österreichs größtem Fleischverarbeiter und Wurstproduzenten Tann ist auch der bekannte Diskonter Hofer mit seinem Zentrallager vor Ort in Weißenbach und organisiert mit 260 Beschäftigten Verkauf, Kundenservice und Logistik bis nach Salzburg und in die Steiermark. Dass der größte Arbeitgeber im Bezirk eine soziale Einrichtung ist, überrascht: Die Diakonie de La Tour ist mit stolzen 420 besetzten Arbeitsstellen tief in der Region verwurzelt.
Damit die Region auch in Zukunft so viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hält und anzieht, muss sich parallel dazu auch das Bildungsangebot weiterentwickeln. So bietet die FH Kärnten am Standort Villach ab Herbst einen vielversprechenden Studiengang neu an. Im berufsbegleitenden Masterstudium „Industrial Power Electronics“ werden österreichische und internationale Studentinnen und Studenten im Bereich der Leistungselektronik ausgebildet. Es ist das Ergebnis guter Zusammenarbeit von Politik und Industrie, darunter Infineon, Industriellenvereinigung und Stadt Villach.
Mag. (FH) Isabella Schöndorfer
