Die Kelag Energie & Wärme und die Kärntnermilch setzen einen wichtigen Schritt zur nachhaltigen Energiegewinnung in der Region Spittal. Im Rahmen einer bereits langjährigen Zusammenarbeit im Bereich PV-Contracting planen die beiden Unternehmen ihre Kooperation auszuweiten und ein modernes Biomasse-Heizwerk zu errichten.
Umweltfreundlich abgedeckt. Dieses wird auf dem Betriebsgelände der Kärntnermilch erbaut und soll künftig den gesamten Bedarf an Prozessdampf der Kärntnermilch umweltfreundlich abdecken. Ein Teil der Wärme wird in das Fernwärmenetz Spittal an der Drau eingespeist werden, welches von der Kelag Energie & Wärme betrieben wird.
Grüne Wärme aus Biomasse. Die Kärntnermilch, die seit über 95 Jahren in Spittal an der Drau hochwertige Milch- und Käsespezialitäten produziert, benötigt jährlich etwa 13,5 Gigawattstunden an Dampf. „In der Lebensmittelproduktion wird Dampf sowohl zur Erwärmung von Produkten als auch zur Sterilisation von Anlagenkomponenten wie Abfüllsystemen und den dazugehörigen Rohrleitungen gebraucht. Der Prozessdampf wird derzeit mit Erdgas an unserem Standort selbst erzeugt. Um die Produktionsprozesse zu dekarbonisieren, soll dieser fossile Energieträger zukünftig vollständig durch Biomasse ersetzt werden“, erklärt Helmut Petschar, Geschäftsführer der Kärntnermilch.
„Entscheidender Beitrag zum Ausstieg aus Gas“. Die Kelag Energie & Wärme, die bereits seit Jahren die Kärntnermilch mit Strom und Erdgas versorgt, übernimmt dabei eine zentrale Rolle. „Wir freuen uns, mit der Errichtung des Biomasse-Heizwerks einen entscheidenden Beitrag zum Ausstieg aus Gas und zur Nutzung von Erneuerbaren für die Kärntnermilch und für die Region zu leisten. Dafür werden rund 14 Millionen Euro in die neue Anlage und den Fernwärmeausbau in den nächsten drei Jahren investiert“, unterstrich Adolf Melcher, Sprecher der Geschäftsführung Kelag Energie & Wärme.
Stärkung der regionalen Wertschöpfung. „Die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen bedeutet für uns nicht nur ein Ausstieg aus fossilen Energieträgern, sondern auch eine Stärkung der regionalen Wertschöpfung durch die Nutzung von Biomasse“, so der Geschäftsführer der Kärntnermilch, Helmut Petschar. „Schon in den letzten zwei Jahren hat die Kärntnermilch in die Eigenstromproduktion investiert, indem Photovoltaikanlagen auf den Dächern und auf Freiflächen des Molkereigeländes installiert wurden“, die von der Kelag Energie & Wärme auch betrieben werden, erklärt Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag. Dieses Projekt sei ein entscheidender Schritt für die Energiewende und zeigt einen innovativen Weg aus der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Gas auf.
„Ökologische und wirtschaftliche Vorteile“. Das Biomasse-Dampfheizwerk befindet sich in der finalen Phase zur Einreichung und Detailplanung und soll 2025 in Bau gehen. „Damit wird der Molkereibetrieb der Kärntnermilch vollständig ökologisiert. Der bisher mit Erdgas erzeugte Dampf wird künftig aus einem Biomassekessel gewonnen, was sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile bringt“, so Christoph Herzeg, Geschäftsführer Kelag Energie & Wärme.