Der „Weg des Friedens“ verbindet die im slowenischen Soča-Tal und im friulanischen Hügelland zwischen Gorizia/Görz/Gorica und Triest/Trieste/Trst befindlichen Relikte und Denkmäler aus dem Ersten Weltkrieg.
Entlang der Schützengräben am exponierten Bergkamm vom Kolovrat, auf 1.115 Meter Seehöhe, verlief die dritte Verteidigungslinie der italienischen Armee. Heute kämpft sich hier die Natur ihren Raum zurück. Zarte Gräser schließen langsam die von Menschenhand gegrabenen Narben in der Landschaft. Von Mai 1915 bis Oktober 1917 kämpften hier die Soldaten Österreich-Ungarns gegen Italien in insgesamt zwölf vernichtenden Schlachten an der Soča/Isonzo und im Karst. Heute durchstreifen Wanderer ein sauber ausgeschildertes, grenzübergreifendes Freilichtmuseum zwischen Slowenien und Italien.
„VERKÜNDER DES FRIEDENS“
„Die noch vor hundert Jahren vom Krieg gezeichneten Orte sind heute Verkünder des Friedens mit erhaltenen Denkmälern, Schützengräben, Kavernen und anderer Schatten des Krieges“, betont Direktorin Maša Klavora von der Initiative „Weg des Friedens“ aus Kobarid/Caporetto/Karfreit im slowenischen Soča-Tal.
ALLEINE ODER GEFÜHRT AUF TOUR
Bei Ausblicken von den Ausläufern der Julischen Alpen bis hin zur Adria gedenken Langstreckenwanderer und Tagesausflügler alleine oder in geführten Touren ihrer Vorfahren und deren Kämpfe oder genießen einfach nur das Rauschen der türkisen Soča (Isonzo) oder die lila-orange-gefärbten Sonnenuntergänge in Richtung Veneto.
UNESCO, INTERREG, KULTURHAUPTSTADT
„Der Weg des Friedens ist aufgrund seiner Friedensmission in die Vorschlagsliste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen worden“, freut sich Klavora. Das Projekt wird mit Mitteln der Europäischen Union aus dem INTERREG-Programm finanziert. Die Friedenswege sind Teil des offiziellen Programms der Kulturhauptstadt 2025 Nova Gorica/Gorizia.
Näheres: www.thewalkofpeace.com, www.go2025.eu
