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Villach
Donnerstag, 21. November 2024

Unabhängiges Stadt-Umland-Magazin

„So können wir uns besser eine eigene Meinung bilden“

Gernot Bartl
Der Spaziergänger

Als Frau Holle im Jänner mit Überstunden arbeitete, hatten meine zwei Enkelkinder, ein Hund und zwei Katzen eine Riesenfreude. Alle tobten im hohen Schnee herum. Daneben standen meine Frau und meine Tochter mit ihrem Partner, bewaffnet mit Schneefräse, Schneeschieber und Schaufeln und besprachen die Arbeitseinteilung für die Räumung von zwei Höfen, 150 Meter Privatweg und den Gehsteig. Es war vor 6 Uhr.

NICHT ÜBERALL ZUR GLEICHEN ZEIT
Sehr knapp waren also Freude und Arbeit nebeneinander, wobei ich mich weder zur Arbeit noch zur Freude zählte, da mein Körper nicht mitspielte. Einmal mehr bewunderte ich die Schneeräumung durch den Wirtschaftshof. Ich kann nur immer betonen: „Man kann nicht überall zur gleichen Zeit sein!“

GEPLAGT VON HORMONEN …
Nach „Trockenlegung“ der Kinder und der Tiere wurden diese aufgewärmt, und ich konnte mich mit meinen Enkelkindern endlich darüber unterhalten, was sich in den letzten Monaten so alles ereignet hatte. Die Kleine tut sich noch etwas schwer, ist in der Schule aber sehr fleißig. Die Große, geplagt von Hormonen, könnte mehr tun, aber es gibt derzeit so viele andere Dinge, die wichtiger sind … In der Ferienwoche musste aber trotzdem gelernt werden. Beide sind sich jedoch einig darüber, dass bei guter Schneelage das Schifahren oder Schitourengehen in der Umgebung ganz toll möglich sind. Das wurde auch intensiv genutzt. Und was ist, wenn es am Berg zu kalt ist? Klar, dann gehen wir mit den Schlittschuhen in die Eishalle oder in die Eisarena auf dem Rathausplatz.

EIN SCHLECHTES GEWISSEN …
Später muss sich das fleißige Schneeräumungsteam selber aufwärmen. Da ich bei der schweren Schneearbeit nicht mitmachen kann, versuche ich, meine Ehefrau zu verwöhnen – weil ich ein bisschen ein schlechtes Gewissen habe. Nach Unterrichtsschluss kann ich mich mit meinen Enkelkindern über sonstige Ereignisse in unserer Stadt reden. Für meine beiden Faschingsnarren war es wichtig, dass es wieder eine Kindersitzung vor Publikum gab und diese im Österreichischen Fernsehen am gleichen Tag wie die „große Sitzung“ ausgestrahlt wurde.

„ES IST EINFACH GROSSARTIG“
Meine größere Enkeltochter Franziska, im Vorjahr Kinderprinzessin, freute sich natürlich sehr, dass ihr Schwesterchen Johanna heuer bereits das zweite Mal als Faschingsmännchen mit steirischer Harmonika bei der Kindersitzung mitgemacht hatte. Die Faschingssitzungen sind für Villach eine tolle Werbung. Der Faschingssamstag war natürlich der Höhepunkt des närrischen Treibens und wurde wieder von der Kaufmannschaft sowie den vielen herrlich maskierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Festzuges mitgetragen.

„ZU DEINER UNTERSTÜTZUNG IMMER …“
Gehen nun meine heranwachsenden Enkelkinder mit mir weiterhin in die Altstadt? Ihre Antwort: „Opi, zu deiner Unterstützung gehen wir immer gerne mit dir bummeln, shoppen und um uns verwöhnen zu lassen. Aber echte Neuigkeiten und Neuheiten erfahren und erkunden wir mit unseren Freundinnen und Freunden lieber selber. So können wir uns über unsere Stadt und was sie der Jugend zu bieten hat, besser eine eigene Meinung bilden.“

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Gernot Bartl
Der Spaziergänger

Als Frau Holle im Jänner mit Überstunden arbeitete, hatten meine zwei Enkelkinder, ein Hund und zwei Katzen eine Riesenfreude. Alle tobten im hohen Schnee herum. Daneben standen meine Frau und meine Tochter mit ihrem Partner, bewaffnet mit Schneefräse, Schneeschieber und Schaufeln und besprachen die Arbeitseinteilung für die Räumung von zwei Höfen, 150 Meter Privatweg und den Gehsteig. Es war vor 6 Uhr.

NICHT ÜBERALL ZUR GLEICHEN ZEIT
Sehr knapp waren also Freude und Arbeit nebeneinander, wobei ich mich weder zur Arbeit noch zur Freude zählte, da mein Körper nicht mitspielte. Einmal mehr bewunderte ich die Schneeräumung durch den Wirtschaftshof. Ich kann nur immer betonen: „Man kann nicht überall zur gleichen Zeit sein!“

GEPLAGT VON HORMONEN …
Nach „Trockenlegung“ der Kinder und der Tiere wurden diese aufgewärmt, und ich konnte mich mit meinen Enkelkindern endlich darüber unterhalten, was sich in den letzten Monaten so alles ereignet hatte. Die Kleine tut sich noch etwas schwer, ist in der Schule aber sehr fleißig. Die Große, geplagt von Hormonen, könnte mehr tun, aber es gibt derzeit so viele andere Dinge, die wichtiger sind … In der Ferienwoche musste aber trotzdem gelernt werden. Beide sind sich jedoch einig darüber, dass bei guter Schneelage das Schifahren oder Schitourengehen in der Umgebung ganz toll möglich sind. Das wurde auch intensiv genutzt. Und was ist, wenn es am Berg zu kalt ist? Klar, dann gehen wir mit den Schlittschuhen in die Eishalle oder in die Eisarena auf dem Rathausplatz.

EIN SCHLECHTES GEWISSEN …
Später muss sich das fleißige Schneeräumungsteam selber aufwärmen. Da ich bei der schweren Schneearbeit nicht mitmachen kann, versuche ich, meine Ehefrau zu verwöhnen – weil ich ein bisschen ein schlechtes Gewissen habe. Nach Unterrichtsschluss kann ich mich mit meinen Enkelkindern über sonstige Ereignisse in unserer Stadt reden. Für meine beiden Faschingsnarren war es wichtig, dass es wieder eine Kindersitzung vor Publikum gab und diese im Österreichischen Fernsehen am gleichen Tag wie die „große Sitzung“ ausgestrahlt wurde.

„ES IST EINFACH GROSSARTIG“
Meine größere Enkeltochter Franziska, im Vorjahr Kinderprinzessin, freute sich natürlich sehr, dass ihr Schwesterchen Johanna heuer bereits das zweite Mal als Faschingsmännchen mit steirischer Harmonika bei der Kindersitzung mitgemacht hatte. Die Faschingssitzungen sind für Villach eine tolle Werbung. Der Faschingssamstag war natürlich der Höhepunkt des närrischen Treibens und wurde wieder von der Kaufmannschaft sowie den vielen herrlich maskierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Festzuges mitgetragen.

„ZU DEINER UNTERSTÜTZUNG IMMER …“
Gehen nun meine heranwachsenden Enkelkinder mit mir weiterhin in die Altstadt? Ihre Antwort: „Opi, zu deiner Unterstützung gehen wir immer gerne mit dir bummeln, shoppen und um uns verwöhnen zu lassen. Aber echte Neuigkeiten und Neuheiten erfahren und erkunden wir mit unseren Freundinnen und Freunden lieber selber. So können wir uns über unsere Stadt und was sie der Jugend zu bieten hat, besser eine eigene Meinung bilden.“

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