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Samstag, 23. November 2024

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Villach handelt: 50 Millionen
für Kinder und Klima!

Die Stadt Villach schafft für unseren Nachwuchs bestmögliche Rahmenbedingungen und setzt für ihren Bereich starke Impulse zur Klimaneutralität. Im Gespräch mit Bürgermeister Günther Albel.

Mit „Kinder“ und „Klima“ hat Villach sehr ehrgeizige Weichen in die Zukunft gestellt. Wie finden sich diese Themenbereiche im Haushaltsplan 2023 wieder?
ALBEL: Bei einem Budget-Gesamtvolumen von rund 296 Millionen sind allein 50 Millionen Euro für die zwei äußerst wichtigen zentralen Zukunftsfaktoren Kinder und Klima reserviert, also nur für diese zwei Posten. Damit werden in unserer Stadt die bestmöglichen Rahmenbedingungen für die Bildung, Ausbildung und Weiterbildung unseres Nachwuchses und für Klima-Nachhaltigkeit geschaffen. Das ist eine ganz klare Weichenstellung.

GRÖSSTE KINDERGARTENOFFENSIVE
Was kann sich Villach zum Thema „Kinder“ heuer erwarten?
Hier geht es im Besonderen um Investitionen in das Schulsystem und beträchtliche Erweiterungsmaßnahmen – es geht um eine noch nie da gewesene Summe von 41,3 Millionen Euro – im Bereich der Kindergärten, wo die größte Kindergartenoffensive seit über 30 Jahren gestartet wurde. Über 100 Plätze wurden bereits geschaffen, jetzt kommen noch einmal soviele dazu. Baustart für den Kindergarten im Technologiepark ist schon heuer. Dann folgt die Planung für den Umbau der Richard-Wagner-Schule. Das wird überhaupt eines der größten Bildungsprojekte Kärntens, das die Khevenhüllerschule und weitere Kindergartengruppen aufnimmt. Dazu kommen noch mehrere private Kindergärten, beispielsweise in der Bahnhofstraße und voraussichtlich beim Neukauf, wo sich ein ganz neuer Stadtteil entwickelt.

FÜR EINE BESTMÖGLICHE ZUKUNFT
Wie geht’s im Schulbereich weiter?
Unsere Politik ist intensiv auf die bestmögliche Zukunft unseres Nachwuchses ausgerichtet. Nachdem allein heuer rund 19 Millionen Euro in den Kindergarten- und Hortbereich mit über 20 zusätzlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fließen, folgt als größte Einzelinvestition die Erweiterung und Erneuerung der Volksschule Auen um 2,8 Millionen Euro, vor allem für die Nachmittagsbetreuung. Ein weiterer beträchtlicher Sanierungsschritt wird für die Volksschule Magdalen gesetzt.
Weshalb werden so ungewöhnlich viele Millionen investiert?
Es geht für mich um zwei zentrale soziale Fragen, nämlich eine perfekte Vereinbarkeit und Kombinierbarkeit von Beruf und Familie und um einen kostenlosen Zugang zu Kinderbildung. Ich möchte, dass Villach in dieser Hinsicht ein Vorbild ist!

„GUT FÜR ELTERN UND KINDER“
Sie haben bereits des Öfteren Kritik am Bund im Hinblick auf die Nachmittagsbetreuung geübt?
Der Bund ist bei der Ganztagesschule nach wie vor total unbeweglich. Ich orte da ideologische Hintergründe. Die Städte und Gemeinden müssen für die Nachmittagsbetreuung kostenintensive Lösungen finden. Wir fragen uns, weshalb man sich seitens des Bundes nicht endlich für eine Ganztageslösung – kombiniert mit Unterricht und Freizeit – einigt und die Kinder am früheren oder späteren nach Hause gehen können? Das wäre gut für die Eltern und gut für die Kinder. Wir brauchen nicht Hunderte Schulversuche, die das Thema Ganztagesschule offensichtlich umgehen wollen. Es wird Zeit, dass die Bundespolitik über ihren Schatten springt und endlich erkennt, was die Kinder und Familien wirklich brauchen!

MOBILITÄT, GRÜNRAUM, PHOTOVOLTAIK
Die Klimafrage lässt kaum noch jemanden kalt – welche Schwerpunkte setzt Villach hier?
Dafür sind für heuer rund neun Millionen Euro vorgesehen. Es geht einerseits um Fragen der Mobilität, also den weiteren Ausbau des öffentlichen Verkehrs mit Verdichtung des Bus-Takts, und als weitere zentrale Themen um den Grünraum, die grüne Achse durchs Stadtzentrum und die bereits gestartete Photovoltaik-Offensive.

BIS 2025 nahezu KLIMANEUTRAL
Sonnenstrom fürs Klima – wohin geht die Reise?
Unsere Stadt forciert den Ausbau von Photovoltaik und investiert dafür heuer rund eineinhalb Millionen Euro. Dazu haben wir jetzt in Kooperation mit der Stadt Klagenfurt die Villacher Dachstrom GmbH gegründet. Das gibt uns einen zusätzlichen Schub, und wir wollen damit – fast ein Hektar wurde bereits installiert – unsere 85 gemeindeeigenen Wohngebäude mit 35.000 Quadratmetern Dachfläche mit PV-Anlagen ausstatten, damit nachhaltig grünen Strom erzeugen und für die etwa 1300 Mieterinnen und Mieter Kosten zu senken. Die ersten PV-Flächen werden bereits heuer realisiert. Bis 2025 kommen wir für die Stromerzeugung auf 50.000 Quadratmeter Dachfläche, also schon zur Hälfte der ursprünglich vorgesehen gewesenen Zeit.
Grüne Ecken, also neue Naherholungsbereiche, hat die Stadt. Wie geht’s weiter?
In Völkendorf stehen zwei Ecken bereits zur Verfügung. Das größte Eck, das heuer fertig wird, haben wir – es umfasst gut 4000 Quadratmeter – in der Perau begonnen, also in einem Stadtteil, in dem die Bevölkerung stark wächst. Auch das wird ein Vorzeigeprojekt.

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für Kinder und Klima!

Die Stadt Villach schafft für unseren Nachwuchs bestmögliche Rahmenbedingungen und setzt für ihren Bereich starke Impulse zur Klimaneutralität. Im Gespräch mit Bürgermeister Günther Albel.

Mit „Kinder“ und „Klima“ hat Villach sehr ehrgeizige Weichen in die Zukunft gestellt. Wie finden sich diese Themenbereiche im Haushaltsplan 2023 wieder?
ALBEL: Bei einem Budget-Gesamtvolumen von rund 296 Millionen sind allein 50 Millionen Euro für die zwei äußerst wichtigen zentralen Zukunftsfaktoren Kinder und Klima reserviert, also nur für diese zwei Posten. Damit werden in unserer Stadt die bestmöglichen Rahmenbedingungen für die Bildung, Ausbildung und Weiterbildung unseres Nachwuchses und für Klima-Nachhaltigkeit geschaffen. Das ist eine ganz klare Weichenstellung.

GRÖSSTE KINDERGARTENOFFENSIVE
Was kann sich Villach zum Thema „Kinder“ heuer erwarten?
Hier geht es im Besonderen um Investitionen in das Schulsystem und beträchtliche Erweiterungsmaßnahmen – es geht um eine noch nie da gewesene Summe von 41,3 Millionen Euro – im Bereich der Kindergärten, wo die größte Kindergartenoffensive seit über 30 Jahren gestartet wurde. Über 100 Plätze wurden bereits geschaffen, jetzt kommen noch einmal soviele dazu. Baustart für den Kindergarten im Technologiepark ist schon heuer. Dann folgt die Planung für den Umbau der Richard-Wagner-Schule. Das wird überhaupt eines der größten Bildungsprojekte Kärntens, das die Khevenhüllerschule und weitere Kindergartengruppen aufnimmt. Dazu kommen noch mehrere private Kindergärten, beispielsweise in der Bahnhofstraße und voraussichtlich beim Neukauf, wo sich ein ganz neuer Stadtteil entwickelt.

FÜR EINE BESTMÖGLICHE ZUKUNFT
Wie geht’s im Schulbereich weiter?
Unsere Politik ist intensiv auf die bestmögliche Zukunft unseres Nachwuchses ausgerichtet. Nachdem allein heuer rund 19 Millionen Euro in den Kindergarten- und Hortbereich mit über 20 zusätzlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fließen, folgt als größte Einzelinvestition die Erweiterung und Erneuerung der Volksschule Auen um 2,8 Millionen Euro, vor allem für die Nachmittagsbetreuung. Ein weiterer beträchtlicher Sanierungsschritt wird für die Volksschule Magdalen gesetzt.
Weshalb werden so ungewöhnlich viele Millionen investiert?
Es geht für mich um zwei zentrale soziale Fragen, nämlich eine perfekte Vereinbarkeit und Kombinierbarkeit von Beruf und Familie und um einen kostenlosen Zugang zu Kinderbildung. Ich möchte, dass Villach in dieser Hinsicht ein Vorbild ist!

„GUT FÜR ELTERN UND KINDER“
Sie haben bereits des Öfteren Kritik am Bund im Hinblick auf die Nachmittagsbetreuung geübt?
Der Bund ist bei der Ganztagesschule nach wie vor total unbeweglich. Ich orte da ideologische Hintergründe. Die Städte und Gemeinden müssen für die Nachmittagsbetreuung kostenintensive Lösungen finden. Wir fragen uns, weshalb man sich seitens des Bundes nicht endlich für eine Ganztageslösung – kombiniert mit Unterricht und Freizeit – einigt und die Kinder am früheren oder späteren nach Hause gehen können? Das wäre gut für die Eltern und gut für die Kinder. Wir brauchen nicht Hunderte Schulversuche, die das Thema Ganztagesschule offensichtlich umgehen wollen. Es wird Zeit, dass die Bundespolitik über ihren Schatten springt und endlich erkennt, was die Kinder und Familien wirklich brauchen!

MOBILITÄT, GRÜNRAUM, PHOTOVOLTAIK
Die Klimafrage lässt kaum noch jemanden kalt – welche Schwerpunkte setzt Villach hier?
Dafür sind für heuer rund neun Millionen Euro vorgesehen. Es geht einerseits um Fragen der Mobilität, also den weiteren Ausbau des öffentlichen Verkehrs mit Verdichtung des Bus-Takts, und als weitere zentrale Themen um den Grünraum, die grüne Achse durchs Stadtzentrum und die bereits gestartete Photovoltaik-Offensive.

BIS 2025 nahezu KLIMANEUTRAL
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Unsere Stadt forciert den Ausbau von Photovoltaik und investiert dafür heuer rund eineinhalb Millionen Euro. Dazu haben wir jetzt in Kooperation mit der Stadt Klagenfurt die Villacher Dachstrom GmbH gegründet. Das gibt uns einen zusätzlichen Schub, und wir wollen damit – fast ein Hektar wurde bereits installiert – unsere 85 gemeindeeigenen Wohngebäude mit 35.000 Quadratmetern Dachfläche mit PV-Anlagen ausstatten, damit nachhaltig grünen Strom erzeugen und für die etwa 1300 Mieterinnen und Mieter Kosten zu senken. Die ersten PV-Flächen werden bereits heuer realisiert. Bis 2025 kommen wir für die Stromerzeugung auf 50.000 Quadratmeter Dachfläche, also schon zur Hälfte der ursprünglich vorgesehen gewesenen Zeit.
Grüne Ecken, also neue Naherholungsbereiche, hat die Stadt. Wie geht’s weiter?
In Völkendorf stehen zwei Ecken bereits zur Verfügung. Das größte Eck, das heuer fertig wird, haben wir – es umfasst gut 4000 Quadratmeter – in der Perau begonnen, also in einem Stadtteil, in dem die Bevölkerung stark wächst. Auch das wird ein Vorzeigeprojekt.

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