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Sonntag, 8. September 2024

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Villach: Paracelsusring an Konrad Paul Liessmann und Georg Lukeschitsch

Seit über 70 Jahren würdigt die Stadt Villach Menschen, die sich mit ihrem Tun und Schaffen an der Gesellschaft verdient gemacht haben. Heuer gibt es zwei Preisträger: den Philosophen Konrad Paul Liessmann und den Mediziner Georg Lukeschitsch.

Nuancierte Grautöne. Die heurige Verleihung fand kürzlich im Congress Center statt. Geehrt wurden der Philosoph Konrad Paul Liessmann und Primarius Georg Lukeschitsch. „Beide sind in Villach geboren, beide haben Bleibendes geleistet“, betonte Bürgermeister Günther Albel. Bei Konrad Paul Liessmann betonte er die Fähigkeiten, abseits von Schwarz-Weiß-Trampelpfaden nuancierte Grautöne in den Diskurs einzubringen. „Liessmann schafft seit Jahrzehnten Denkräume und bereichert unser Leben mit Wissen und analytischer Schärfe.“

Einzigartiges geschaffen. Georg Lukeschitsch habe in Warmbad Einzigartiges geschaffen: eine international renommierte Kombination aus Spital, Reha-Klinik, Tourismus, Kultur und Gastronomie. „Er hat nicht nur unzähligen Menschen in gesundheitlich schwierigen Zeiten geholfen. Er hat auch hunderte Arbeitsplätze geschaffen.“

„Feuerkopf aus Villach“. In seiner Laudatio nannte Hubert Patterer, Chefredakteur der Kleinen Zeitung, Konrad Paul Liessmann „den Feuerkopf aus Villach“, dessen „furiose Gegenstimme“ gegen all die „Staatsanwälte der guten Gesinnung wortmächtig und verlässlich“ zur Stelle sei, um Differenzierung im Diskurs einzufordern. „Wäre sein Denken Musik, so wäre es Free Jazz.“ Der Geehrte selbst sah sich in seiner launigen Dankensrede durchaus in der Tradition des Namensgebers, Paracelsus, indem er eine „grundsätzlich skeptische Haltung“ einnehme und stets „offen für Neues“ geblieben sei, gerne auch pointiert und provokant.

„Universell gebildeter Renaissance-Mensch“. Für Primarius und Gründer des Orthopädischen Krankenhauses in Warmbad, Georg Lukeschitsch, sprach Rainer Kotz, langjähriger Leiter der Wiener Privatklinik und jahrzehntelanger Freund, ehrende Worte. „Mit Fleiß und Zielstrebigkeit“ habe Lukeschitsch die Orthopädie in Kärnten „von Null auf internationales Niveau“ gehoben und damit vielen Menschen Leid und Schmerzen erspart. Noch heute, betonte Kotz, würde eine Skoliose-Operationsmethode, die Lukeschitsch einst erfunden hat, weltweit angewendet. Zudem sei er wohl „einer der letzten universell gebildeten Renaissance-Menschen“. Seine Talente umfassten das Zeichnen, Ölmalen, Klavierspielen, Komponieren, Fotografieren und Singen – alles auf hohem Niveau.

„Wenn Sie mich fragen …“ Georg Lukeschitsch blickte in seiner Dankesrede auf die schwierigen Anfänge als Orthopäde in Kärnten zurück. Er erinnerte an Wegbegleiter aus dem LKH Villach, die mit ihm Widerstände überwanden und Anteil an der medizinischen Erfolgsgeschichte hätten. „Wenn Sie mich fragen, ob ich heute wunschlos glücklich bin, so muss ich das bejahen“, schloss er.

Alle Paracelsusring-Trägerinnen und -Träger unter: villach.at/ehrungen

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Seit über 70 Jahren würdigt die Stadt Villach Menschen, die sich mit ihrem Tun und Schaffen an der Gesellschaft verdient gemacht haben. Heuer gibt es zwei Preisträger: den Philosophen Konrad Paul Liessmann und den Mediziner Georg Lukeschitsch.

Nuancierte Grautöne. Die heurige Verleihung fand kürzlich im Congress Center statt. Geehrt wurden der Philosoph Konrad Paul Liessmann und Primarius Georg Lukeschitsch. „Beide sind in Villach geboren, beide haben Bleibendes geleistet“, betonte Bürgermeister Günther Albel. Bei Konrad Paul Liessmann betonte er die Fähigkeiten, abseits von Schwarz-Weiß-Trampelpfaden nuancierte Grautöne in den Diskurs einzubringen. „Liessmann schafft seit Jahrzehnten Denkräume und bereichert unser Leben mit Wissen und analytischer Schärfe.“

Einzigartiges geschaffen. Georg Lukeschitsch habe in Warmbad Einzigartiges geschaffen: eine international renommierte Kombination aus Spital, Reha-Klinik, Tourismus, Kultur und Gastronomie. „Er hat nicht nur unzähligen Menschen in gesundheitlich schwierigen Zeiten geholfen. Er hat auch hunderte Arbeitsplätze geschaffen.“

„Feuerkopf aus Villach“. In seiner Laudatio nannte Hubert Patterer, Chefredakteur der Kleinen Zeitung, Konrad Paul Liessmann „den Feuerkopf aus Villach“, dessen „furiose Gegenstimme“ gegen all die „Staatsanwälte der guten Gesinnung wortmächtig und verlässlich“ zur Stelle sei, um Differenzierung im Diskurs einzufordern. „Wäre sein Denken Musik, so wäre es Free Jazz.“ Der Geehrte selbst sah sich in seiner launigen Dankensrede durchaus in der Tradition des Namensgebers, Paracelsus, indem er eine „grundsätzlich skeptische Haltung“ einnehme und stets „offen für Neues“ geblieben sei, gerne auch pointiert und provokant.

„Universell gebildeter Renaissance-Mensch“. Für Primarius und Gründer des Orthopädischen Krankenhauses in Warmbad, Georg Lukeschitsch, sprach Rainer Kotz, langjähriger Leiter der Wiener Privatklinik und jahrzehntelanger Freund, ehrende Worte. „Mit Fleiß und Zielstrebigkeit“ habe Lukeschitsch die Orthopädie in Kärnten „von Null auf internationales Niveau“ gehoben und damit vielen Menschen Leid und Schmerzen erspart. Noch heute, betonte Kotz, würde eine Skoliose-Operationsmethode, die Lukeschitsch einst erfunden hat, weltweit angewendet. Zudem sei er wohl „einer der letzten universell gebildeten Renaissance-Menschen“. Seine Talente umfassten das Zeichnen, Ölmalen, Klavierspielen, Komponieren, Fotografieren und Singen – alles auf hohem Niveau.

„Wenn Sie mich fragen …“ Georg Lukeschitsch blickte in seiner Dankesrede auf die schwierigen Anfänge als Orthopäde in Kärnten zurück. Er erinnerte an Wegbegleiter aus dem LKH Villach, die mit ihm Widerstände überwanden und Anteil an der medizinischen Erfolgsgeschichte hätten. „Wenn Sie mich fragen, ob ich heute wunschlos glücklich bin, so muss ich das bejahen“, schloss er.

Alle Paracelsusring-Trägerinnen und -Träger unter: villach.at/ehrungen

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